#NerdZone – Mein Weg mit den Comics

Die Annalen der #NerdZone eröffnen uns einen Einblick hinter Jonas Helmerichs’ Werdegang und wir erfahren in seinem Beitrag, welche Stationen er in seinem Leben als Comic-Fan durchlaufen hat und weshalb gerade Spidey und die X-Men für ihn einen so hohen Stellenwert einnehmen.

 

Jonas BildVorweg: Meine Geschichte mit den Comics ist freilich weder so packend und tiefgründig erzählt wie die eines KOMICX, noch so eloquent und charmant geschrieben wie die einer Heldin in Strumpfhose.
Mein Name ist Jonas Helmerichs und seit knapp einem Jahr versuche ich über meinen YouTube-Kanal andere Leute für die bunte Welt der Comics und Superhelden zu begeistern, Inhalte zu im Grunde höchst komplexen Charakteren zu vermitteln und vielleicht den ein oder anderen Zuschauer mit meiner mir angeborenen Euphorie für alles anzustecken.

Wie bin ich zu Comics gekommen?
Ganz unspektakulär. Einem glücklichen Zufall ist es zu verdanken, dass ich im goldenen Zeitalter der multimedialen Präsenz der Comic-Kultur aufgewachsen bin. Kinder werden mit dem Glauben erzogen, Superman, Batman, Spider-Man und Co. seien unglaublich cool und doch – eigentlich weiß man nichts über sie. Spider-Man kann alles, was eine Spinne kann, Superman kann alles und Batman ist Batman. Über zahlreiche fantastische Cartoons blickte ich über diesen Tellerrand hinaus, ungefähr zur selben Zeit, als auch der Rest der Welt begriff, dass das Superhelden-Genre mehr sein kann; tatsächlich “cool” sein kann. Zu jener Zeit erschienen die ersten ernstzunehmenden, ja realistischen Superhelden-Filme – “Spider-Man”, “X-Men” – und die Liste geht weiter. Ich kannte diese Helden aus den fantastischen Zeichentrick-Serien. Aber viel bedeuteten sie mir nicht wirklich. Irgendwann begann ich, die Spider-Man-Kinder-Magazine von Panini zu lesen und war begeistert von der unglaublich großen, fiktiven Welt, die da abseits von unserer Welt existierte. Peter Parker war für mich mehr als nur eine gezeichnete Person. Es war irgendwie real, wie er mir präsentiert wurde.

Meine Liebe zu Comics wurde entfacht durch den Film “X-Men” von 2000. Ich erkannte einige Figuren aus der Zeichentrick-Serie. Schlug Brücken. Erbaute meinen eigenen Kanon. Wollte immer und immer mehr über diese fantastische Welt erfahren. Meine Euphorie wuchs wie ein Lauffeuer. Ich war nie der Beliebteste bei irgendwas. Genau, wie diese einzigartige Heldentruppe. Ich fühlte mich als Teil dieses Teams. Lernte wichtige Dinge übers Leben und Toleranz. Ich wollte selbst ein Superheld werden und Teil dieser großen Familie sein.

Mein erstes Comic? Wenn ich das noch wüsste…. Selbstverständlich las ich Micky Maus und was nicht alles. Aber Superhelden-Comics? Das wird wohl ein Heft meines guten Freundes Peter Parker gewesen sein. Der Loser in der High School, der sich als echter Held durch die Straßen schwingt, für seine Tante sorgt und schließlich sogar seine große Liebe findet. Ich las immer mal wieder sporadisch Comics, für regelmäßiges Lesen fehlte mir und meiner Familie das Geld. Ein Comic war etwas besonderes für mich. Ein kleiner Schatz, denn so etwas gab es selten. Irgendwann entdeckte ich dann die Nostalgie der alten 60er- und 70er Jahre-Geschichten. Wo kamen meine Helden eigentlich her? Das ist auch die Frage, die in mir heute noch ein Fantasiefeuerwerk entfachen kann. Schließlich entbrannte in meinem Kopf die Idee, wirklich mit aktuellen Heften anzufangen. Die diversen Storys schienen mir jedoch allzu oft mehr als komplex und unentwirrbar. Mein wahrer Einstieg gelang also mit dem Event “Avengers vs. X-Men” und dem darauffolgenden Relaunch “Marvel NOW!”, welcher sich mit Einsteigerfreundlichkeit rühmte.

Das Spannendste an den Comics ist jedoch für mich, dass man zwischen den Zeiten immer hin und her springen kann . In die guten alten Zeiten, als beispielsweise Marvel nicht nur Mist produziert hat, wie sie es heutzutage tun. In die guten alten Zeiten eines Charakters, als noch nicht alles in Trümmern lag. In die Gegenwart, um mit Gewissheit sagen zu können: Mein Held schafft das, er ist ein Held. Ein menschlicher Held, der es einmal geschafft hat und es wieder schaffen kann. Man kann sich seine eigene Geschichte durch immer neue Storys weiter ausbauen, erforschen und wenn etwas schlecht war, einfach vergessen. Teil werden einer Welt, einer Familie. Und dem Fandom, der genauso eine eigene Welt ist und zu einer Familie werden kann.

Comics sind variabel, fortdauernd, abwechslungsreich und voller Zeitgeist. Es gibt so viel, worüber ich noch reden könnte… Aber ich denke, das soll vorerst reichen.

Mittlerweile kann ich sagen, dass ich die Serien, Filme und Comics sehr schätze für alles, was sie mir vermittelt haben und für die Welt, in die ich dank ihnen hineingerutscht bin. Und wenn mir auch einiges in der Gegenwart nicht so gefällt, ich schnappe mir einfach meine alten Freunde und bereise die glorreiche Vergangenheit, und feiere mit ihnen.

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