Amalgam Special – Super Soldier (Dino Comics)

Wäre der Super Soldier ein Held der Moderne hieße er mit Sicherheit Murica-Man. Wieso er so hieße, warum eine hübsche Französin Schnurrbart trägt und weshalb ein Fledermaus-Sumpf-Mensch-Wesen eigentlich doch ein nettes Haustier wäre, erzählt euch der Captain!
Die letzte Ausgabe meines Specials zum Amalgam-Universum und gleichsam die patriotischste.

(©DC Comics, erschienen bei Dino Comics)

Titel: DC gegen Marvel #12 – Super Soldier
Format:
Heft
Verlag:
DC Comics, erschienen bei Panini Comics
Erschienen:
1997 
Autor:
Dave Gibbons, Mark Waid, Larry Hama
Zeichner:
Dave Gibbons, Jimmy Palmiotti, Rodolfo DaMaggio, Bill Sienkiewicz
Seiten:
52
Preis:
4,90 DM
Inhalt:
• Man of war 1
• Bat-Thing 1

Was geht ab?

Captain America und Superman sind zum Super Soldier verschmolzen und bescheren uns damit die Patriotismus-Ikone schlechthin. Der Super Soldier kann fliegen, ist nahezu unverwundbar und zu allem Überfluss verkörpert er auch den amerikanischen Geist in Reinform. Und was machen Muricaner am liebsten? Genau, Nazis vermöbeln! Major Zemo (Iron Major/Baron Zemo) arbeitet für Hitler und will mit seinem neuesten Diebesgut die Gefüge der Welt zugunsten des Diktators verändern. Das klingt zwar extrem bitter und der Cliffhanger am Ende der Geschichte lässt auch tendenziell alle Möglichkeiten offen, doch wissen wir alle, dass der Super Soldier, der Muricaner, am Ende schon wieder alles ins Lot bringen wird. `But how do we know? ‘Cause Murica, that’s how! Außerdem dabei sind die Howling Commandos (Easy Company/Howling Commandos), Mademoiselle Peggy (Mademoiselle Marie/Sharon Carter), Whiz (Flash/Whizzer), Human Lantern (Green Lantern/Human Torch) und der Aquamariner (Aquaman/Namor). Die Story ist eine typische Captain America-Geschichte mit Stereotypen wohin das Auge auch schaut. Unterhaltsam ist sie dennoch, denn all die Klischees der behandelten Zeit wirken heutzutage wunderbar amüsant. “Ist das ein Bomber? Ist das ‘ne Granate? Nein! Es ist Super Soldier!”

(©DC Comics)

Story Nummer zwei behandelt die tragische Geschichte Bat-Things (Man-Bat/Man-Thing) und verschlägt uns in die dunklen Gassen Gothams. Inspektor Bullok ist einem Verbrechen auf der Spur, das er Bat-Thing zuschreibt. Dass dahinter jedoch ein anderer alter Gegner steckt und Bat-Thing in Wirklichkeit gar nicht böse ist, sondern dessen ehemalige Familie zu beschützen versucht, wird dem Kultpolizisten erst in letzter Sekunde klar. Inhaltlich wenig beeindruckend, ist es jedoch hier vor allem die schön eingefangene Düsternis, die ich an Gotham so liebe. Auch die Kreatur Bat-Thing passt schön ins Bild und beide diesem Charakter inhärenten Wesen bekommen auf die eine oder andere Art eine kleine Referenz. Im Vergleich zu anderen Amalgam-Storys sicher eine der schwächeren, doch das Ambiente ist klasse. “Was soll das, steigt hier ‘ne Selbstmord-Party?”