Comic Con Stuttgart 2017

Die Comic Con Stuttgart ist vorbei und als süddeutscher Captain war man natürlich am Start. Wie mir das Event gefallen hat und welche Eindrücke ich mit nach Hause genommen habe, möchte ich euch hier gerne schildern.

Da freut man sich das ganze Jahr auf die Comic Con und schon ist sie wieder vorbei. Doch trotz dieses eigentlich traurigen Umstands bin ich froh, daran teilgenommen zu haben. Warum es mir gefallen hat und wie ich das ganze Event beschreiben würde, möchte ich euch in den folgenden Zeilen schildern, damit auch diejenigen unter euch, die nicht hinfahren konnten, einen kleinen Einblick bekommen, was sie verpasst haben und ob es sich lohnt, kommendes Jahr doch hinzugehen. Dazu werde ich kurz auf verschiedene Kriterien eingehen und meinen Senf dazu abgeben, um die Übersicht zu wahren. Here we go…

Location
Das Messegelände in Stuttgart ist mit dem Auto gut zu erreichen und bietet ausreichend Parkmöglichkeiten. Für die diesjährige Convention wurde neben Halle 1 auch Halle 3 angemietet, um dem Gedränge des Vorjahres etwas entgegenzuwirken. Für mich war diese Entscheidung goldwert, da sich im Gegensatz zu 2016 nicht alles auf nur eine Halle fokussierte. Auch strukturell wurden die beiden Hallen gut genutzt. So fanden sich in Halle 1 die Stände der Händler, Künstler und Verlage, wohingegen Halle 3 primär für Autogrammstunden und Themenstände wie Star Wars genutzt wurde. Durch einen großen Außenbereich konnte man auch ab und an etwas frische Luft tanken und sich mit den vielen Cosplayern dort beschäftigen, die sichtlich froh darüber waren, den Wind unter der Verkleidung zu spüren.

Angebot
Es gab wieder viele Stände, die mit allerlei Merchandise versuchten, die Wünsche der Besucher zu befriedigen. Auffällig waren wieder die vielen Stände rund um die Themen Anime und Manga, die von Plüschtieren über einen Japan-Shop bis hin zur Cosplay-Ausrüstung nahezu keine Wünsche offen ließen. Für traditionelle Comic-Enthusiasten standen vornehmlich T-Shirts und Sammlerfiguren bereit. Natürlich gab es auch einige Stände, an denen man sich mit dem eigentlichen Kernthema der Veranstaltung beschäftigen konnte: Comics. Neben einigen kleineren und größeren Verlagen waren auch Comic-Händler wie die Sammlerecke vertreten und sorgten so für ausreichend Schmökerware, um mein Bankkonto leiden zu lassen. Für meinen persönlichen Geschmack hätte man etwas weniger des fernöstlichen Comicbezugs einbauen können, doch ist es letztendlich auch die Verschmelzung der beiden Szenen, die diese Con so interessant macht.

Besucher
Die Schar der Besucher beinhaltete ein breites Spektrum. Kinder und Erwachsene jeden Alters waren gleichermaßen fasziniert von der bunten Welt, die sie in Stuttgart begrüßte. Vor allem die vielen Cosplayer boten für nahezu jeden Geschmack etwas und so konnte man von Lobo über den Ghostrider bis hin zu diversen Anime-Charakteren wie Prinzessin Mononoke ständig etwas Neues entdecken. Natürlich gab es wieder viele Deadpools, Spider-Men oder Harley Quinns, doch kam es mir so vor, als wäre es letztes Jahr schlimmer gewesen. Alles in allem war der Mix der Charaktere schön und verhältnismäßig ausgewogen, so dass es mir sogar gelang, Waldo zu finden.
Mein persönliches Highlight waren allerdings Marvels Dormammu und der gute alte Biff, aus “Zurück in die Zukunft”.
Stimmungstechnisch verlief alles friedlich und die Leute genossen die schöne Atmosphäre, auch wenn es in den Gängen vor allem am Samstag etwas eng werden konnte.

Künstler
Die Künstler-Area war wieder richtig groß angelegt und bot so eine Vielzahl an talentierten Menschen, die ihre Kunst zur Schau stellten und gegen einen geringen Obolus auch kleine Auftragsarbeiten anfertigten. Da der Captain bekanntlich auch ein Interesse an dieser Szene besitzt und sich schon einige Künstler auf diesem Blog vorgestellt haben, war es natürlich nur logisch, dass auch ich mir etwas habe zeichnen lassen. Die Aufgabe für sechs ausgewählte Künstler war es, eine eigene Interpretation des Begriffs “Captain Comix” zu zeichnen. Dafür hatten sie maximal eine Stunde Zeit und ich bin am Ende sehr glücklich mit dem, was ich bekommen habe. Wie genau die einzelnen Werke aussehen, werde ich euch erst kommende Woche zeigen, doch kann ich schon mal verraten, dass Flügelchen, die sich hier bereits vorgestellt hat, auch mit von der Partie ist.
Ansonsten waren wieder alle möglichen Stile vertreten. Vom klassischen Superheldenzeichner bis zu den Mangazeichnern gab es wirklich alles; sogar Comicstrips in Strichmännchenqualität waren dabei. Durch die Masse an talentierten Menschen hätte man durchaus beide Tage nur in diesem Bereich verbringen können und so war diese Area wie auch schon im letzten Jahr eines meiner persönlichen Highlights.

Fazit
Die Comic Con Germany 2017 in Stuttgart war für mich wieder ein gelungenes Event, das vieles richtig gemacht hat. Was ich allerdings vermisst habe, war ein öffentliches und gut funktionierendes W-LAN. Gerade für kleine Recherchen wäre eine gute Internetverbindung hilfreich gewesen und ich denke, dass man bei solchen Großveranstaltungen heutzutage ein freies W-LAN als Standard erwarten kann. Was die Preise anbelangt, würde ich die Con als Tankstelle bezeichnen. Ob man sich einen kleinen Kaffee für 3€ oder eine kleine Dose Cola für 2€ gönnen möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden, doch da Rücksäcke in den Hallen erlaubt waren, konnte man als Selbstversorger auch durchaus kostengünstig durch die beiden Tage kommen. Ein weiteres meiner persönlichen Highlights war auch das Nerd-Quiz vom Nerdizismus-Podcast, das mich wirklich unterhalten hat. Außerdem fand ich es wirklich schön, mal einige Gesichter aus der “Marvel Fans Deutschland”-Gruppe zu treffen. Grüße gehen raus an Karsten Herresbach, Christian Pick und Jasmin Vidal. Zum Schluss bleibt nur zu sagen, dass ich mich auf das kommende Jahr freue und definitiv wieder beide Tage mitnehmen werde. Empfehlung ausgesprochen!