Wonder Woman (Warner Bros./DC)

Dass Gal Gadot Wonder Woman ist, wissen wir schon seit “Batman v Superman”. Doch wie sie sich in ihrem Solofilm schlägt und was der Streifen außer der schönen Israelin noch zu bieten hat, weiß der Captain

(©Warner Bros.)

Titel: Wonder Woman
Erschienen: 15.06.2017
Produktion: DC Entertainment, Warner Bros
Darsteller: Gal Gadot, Chris Pine, Connie Nielsen, Robin Wright

Meinung:
Nachdem die Kinoversion von “Batman v Superman” nur okay war und “Suicide Squad” fast schon eine Dreistigkeit darstellte, wenn man bedenkt was ich für das Kinoticket bezahlt hatte, waren meine Erwartungen an “Wonder Woman” eher nüchtern. Zwar hieß es von vielen wieder, der Film sei grandios, doch vernahm man ähnliche Stimmen auch bei den beiden DC-Vorgängern. Entsprechend war meine Euphorie auch nicht dermaßen ausgeprägt, dass ich mir den Film direkt in der ersten Woche ansehen musste. Nachdem ich ihn jetzt jedoch endlich gesehen habe, wurmt es mich, dass ich nicht schon viel früher ins Kino gegangen bin.

Gal Gadot passt für mich einfach hervorragend in die Rolle der Diana Prince und hatte mir schon mit ihrem Auftritt in “Batman v Superman” richtig viel Freude bereitet. Kaum verwunderlich also, dass sie auch in ihrem Solofilm in ihrer Rolle glänzt und dem Charakter die nötige Authentizität verleiht. Von Anfang bis Ende konnte ich an ihrer Leistung nichts Kritisierenswertes ausmachen und so war jede Szene mit ihr genau das, was ich mir erhofft hatte.

Als etwas weniger beeindruckend – jedoch auch nicht miserabel – empfand ich den inhaltlichen Rahmen. Gerade die Anfangsphase auf Themyscira war mir zuweilen etwas platt inszeniert, so dass das stolze Volk der Amazonen auf mich mehr wie eine wandelnde Meute Klischees wirkte. Ab Dianas Eintritt in die “reale Welt” jedoch gewann der Film Stück für Stück an Qualität und auch die Nebencharaktere rund um Chris Pine machten einen soliden Job. Einzig Professor Lupin-Darsteller (Harry Potter) David Thewlis alias Sir Patrick passte nicht wirklich in seine Rolle. (Vor allem der Schnauzbart war für gewisse Momente im Film einfach nicht vertretbar)

Die Darstellung von Wonder Woman selbst gefiel mir insgesamt sehr gut und auch die Einbindung ihrer verschiedenen Eigenschaften wie die Omnilingualität oder die Besonderheit ihrer Herkunft wurden schön eingebaut. Auch der epische Endkampf, wie wir ihn schon aus “Batman v Superman” kennen, verfehlte nicht sein Ziel und so ist “Wonder Woman” für mich eine absolut gelungene Comicadaption, die zwar ihren eigenen Weg geht und einige kleinere Schwachstellen besitzt, mich jedoch alles in allem mehr als überzeugen konnte!

Wertung: 8/10