Interpretationen des Captains 2017

Die Comic Con 2017 in Stuttgart war, wie man meiner Zusammenfassung entnehmen konnte, eine für mich rundum gelungene Veranstaltung. Da ich neben Comic-Rezensionen und Cosplay-Vorstellungen auch Künstler auf meinem Blog willkommen heißen durfte, dachte ich mir, eine kleine Herausforderung an die auf der Con ausstellenden Kreativen zu stellen. Ich suchte mir Zeichner aus, deren Stile mich ansprachen und denen ich zutraute, eine kreative und schöne Skizze beizusteuern.

Die Aufgabe war, “Captain Comix”, den Captain der Comiclandschaft neu zu interpretieren und ihm ein Gesicht zu geben. Dazu hatten die Künstler bis zu einer Stunde Zeit. Nachfolgend möchte ich nun die angefertigten Werke vorstellen und gleichsam die Schöpfer nennen und verlinken.

Beginnen wir mit Dominic Valecillo von “Stealth Comics“. Er war der erste Künstler, der sich der Aufgabe stellte und hatte dementsprechend keine Anhaltspunkte, wie andere die Aufgabe angegangen sind. Dazu kam, dass er mit nur 15 Minuten die kürzeste Schaffensphase hatte und meiner Meinung nach hat er in dieser kurzen Zeit eine wirklich coole und futuristische Variante des Captains geschaffen.

 

 

Julian Backes von “Andante2draws” war der Zweite auf meiner Reise und was er sich für den Captain der Comics hat einfallen lassen, gefällt mir richtig gut. Seine Interpretation geht mehr in Richtung Pirat und die kleinen Details wie das Bleistiftbein, der Radiergummistock oder der Geometrie-Papagei passen super ins Konzept.

 

 

 

Akteur Nummer drei war Eric Schöneberger, der als “dephtiny” auf Instagram zu finden ist. Er interpretierte den Captain als eine Art Cyborg-Samurai. Optisch ziemlich cool und mit dem obligatorischen Stift, gefällt mir auch diese Variante sehr gut.

 

 

 

 Fon Flatter alias Bastian Melnyk ging ebenfalls in die Freibäuter-Richtung und integrierte den Bleistift sowohl in den Hut als auch in die Hakenhand. Dass zwei Künstler unabhängig voneinander einen Piraten zum Captain machen, ist ob des Namens jedoch fast schon zu erwarten gewesen. Dieser Pirat hat im Vergleich zum Vorgänger allerdings ein immens hohes Knuddel-Potenzial. *g*

 

 

Weiter ging es mit einer Dame, die sich bereits bei mir vorgestellt hatte: Flügelchen. Sie war die Einzige, die aus dem Captain eine Frau gemacht hat. Warum sie sich dafür jedoch mehrfach rechtfertigen wollte, kann ich nach wie vor nicht verstehen, da das Geschlecht nicht vorgegeben war und ihre Interpretation extrem gelungen ist. Eine Mischung aus Mensch und Oktopus und eine wirklich feine Linienführung machen dieses Bild zu einem richtigen Kunstwerk.

 

 

Die Sechste und Letzte im Bunde war Yvonne Tauss, die unter dem Namen “Jade GFX” bekannt ist. Ihr Werk erinnert mich ebenfalls leicht an einen Piraten, hat jedoch etwas ganz Spezielles an sich. Die Pose deutet auf einen gewissen Größenwahn hin, was man dem “Captain der Comiclandschaft” wohl durchaus zuschreiben kann. Besonders herausragend ist hier das Gesicht, das durch eine tolle Mimik und Detailgenauigkeit überzeugt.

 

 

Wie ich finde, sind die paar Euronen für die Werke durchaus gut investiert und bescheren mir durch diese tollen Arbeiten sicherlich noch lange Freude. Klar ist, dass ich diese Idee kommendes Jahr auf der nächsten Comic Con Stuttgart wieder aufgreifen werde. Ob das Thema für die Künstler dasselbe sein wird oder ich mir etwas Neues einfallen lasse, muss noch entschieden werden, doch das Buch muss voll werden!