S.A.M. – Band 1 – Nach dem Menschen (Splitter)

Die Menschheit ist durch einen Krieg mit riesigen Robotern nahezu ausgelöscht. Eine Gruppe von Jugendlichen kämpft ums nackte Überleben, bis eine unverhoffte Begegnung ihre Situation für immer verändern könnte. Wie gut der bei Splitter erschienene Comic dieses düstere Szenario behandelt und ob sich der Kauf lohnt, erfahrt ihr beim C.A.P.T.A.I.N.

(©Dargaud, erschienen bei Splitter)

Deutscher Titel: S.A.M. – Nach dem Menschen
Verlag Original: Dargaud
Verlag Deutschland: Splitter
Format: Hardcover
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 20.07.2017
Autor(en): Richard Marazano
Zeichner: Xiao Shang

Seiten: 48
Preis: 14,80 €
Leseprobe: Splitter
Bezug: Splitter


(©Dargaud, erschienen bei Splitter)

Des Comix Handlung:
Unsere Welt, in einer möglichen Zukunft… Eine Gruppe Teenager, auf sich allein gestellt, ist gezwungen, sich in einer verwüsteten, namenlosen Mega-City durchzuschlagen. Ansonsten lebt dort, wächst dort nichts mehr, außer ein paar Flechten oder Ratten. Und das ist noch nicht einmal das Schlimmste: Roboter machen Tag und Nacht Jagd auf alles, was sich womöglich doch noch an menschlichem Leben irgendwo in den Ruinen verbirgt. Doch eines Tages stößt ein Spähtrupp auf einen Roboter, der sich auffällig anders verhält. Nicht nur, dass er die Gruppe nicht angreift, er scheint sogar eher die Nähe von Menschen zu suchen.
– Inhaltsangabe gemäß Splitter

Des Captains Eindruck:
Dass man bei Splitter ein Auge für Qualität hat, habe ich bereits mehrfach feststellen können und der erste Band von “S.A.M.” bildet da keine Ausnahme. Der im Original aus dem ebenfalls für Qualität stehenden Dargaud-Verlag stammende Comic könnte direkt aus Japan kommen. Die Charaktergestaltung ist nämlich nicht nur optisch sehr asiatisch geprägt, sondern zeigt auch gewisse überspitzt dargestellte Wesenszüge, die mir bislang eher bei Animes und Mangas begegnet sind.

Das dystopische Setting beeindruckt vor allem optisch, weiß aber auch inhaltlich seine Qualitäten auszuspielen. So entwickeln sich die Charaktere auf den nur wenigen Seiten durchaus gut und jeder – insbesondere aber die beiden Hauptakteure Yann und Ella – bekommt neben seiner Oberfläche auch einen charakteristischen Schatten, durch den sie eine gewisse Tiefe entwickeln. Dabei überzeugt vor allem, wie Richard Marazano das Zusammenspiel der Charaktere so in die Gegebenheiten integriert, dass die schlimme Situation, in der sie sich befinden, eher subtil mitgetragen wird und damit den jugendlichen Esprit nicht übertüncht. Gleichsam verdeutlicht er an gewissen Stellen, wie prekär die Lage wirklich ist und schafft es durch diese gute Balance zwischen Leichtigkeit und Dramatik, eine facettenreiche Geschichte aufzubauen, der man gerne folgt.

Das Szenario selbst erinnert an eine Mischung aus “Matrix” und “Der Gigant aus dem All“, was mir persönlich zwar gefallen hat, der Novität des Ganzen jedoch etwas abträglich ist. Zudem könnte der sehr mangaeske Look Leser stören, die mit der asiatischen Comic-Kunst nichts anzufangen wissen. Alles in allem verspricht dieser Comic jedoch tolle Unterhaltung.