Batman: Europa 1 & 2 (Panini Comics)

Batman kämpft in Europa Seite an Seite mit dem Joker um’s nackte Überleben. Wait, what? Top oder Flop? Der Captain verrät es euch!

(©DC Comics, erschienen bei Panini Comics)

Titel: Batman: Europa Band 1 & Band 2
Edition: Variant B und Variant Comic Con Stuttgart
Format: Softcover
Verlag: Panini Comics
Erschienen: 03.05. & 25.06.2016
Autoren: Brian Azzarello, Matteo Casali
Zeichner
:
Band 1: Jim Lee, Giuseppe Camuncoli
Band 2: Diego LaTorre, Gerald Parel
Seiten: jeweils 68
Preis: jeweils 7,00 €

(©DC Comics, erschienen bei Panini Comics)

Cover:
Die beiden Ausgaben, die ich mir auf der Comic Con Stuttgart besorgt habe, sind jeweils auf 1500 Stück limitiert.
Die Cover unterscheiden sich hierbei jedoch stark voneinander. So wirkt das Cover des ersten Bandes eher schlicht statisch und schafft es trotzdem eine gewisse Dynamik innerhalb des Heftes anzukündigen. Das Cover des zweiten Band ist da doch etwas spezieller ausgefallen. Batman verschmilzt mit dem Eiffelturm, den man sicherlich als eines der wichtigsten Wahrzeichen Europas sehen kann. Alles wirkt düster und auch etwas wirr, doch passt das wiederum wunderbar zur Story des Bandes.

Zeichenstil:
Die Stile in den beiden Heften unterscheiden sich, da in den zwei Bänden vier Geschichten vereint werden. Das bedeutet, dass wir insgesamt Werke von vier Zeichnern sehen. Band 1 beginnt mit Jim Lee (Szenerie: Berlin), dessen leicht unsauberen und doch stimmigen Stil ich hier recht passend fand. Die Zeichnungen passen jedenfalls gut zur noch etwas undursichtigen Geschichte. Der zweite Teil des ersten Bandes wurde von Giuseppe Camuncoli (Szenerie: Prag) gezeichnet. Hier muss ich sagen, gefiel mir das Ganze etwas weniger. Die Farbintensität passt nicht mehr so ganz zum Ambiente der ersten Hälfte und auch die Qualität der Charaktere ist nicht gleichbleibend gut.

Im zweiten Band starten wir mit Diego LaTorre (Szenerie: Paris) und bekommen einen Stil vorgesetzt, der wirklich super zur Story passt. Er treibt die Inszenierung von unsauberen Zeichnungen noch einen Schritt weiter und zeigt eindrucksvoll, wie man ein inhaltlich verworrenes Dickicht auch zeichnerisch wunderbar darstellen kann und sorgt so dafür, dass man sich geradewegs selbst in einen viralen Rausch versetzt fühlt. Endstation des Ganzen ist dann der ursprüngliche Teil vier, der von Gerald Parel (Szenerie: Rom) gezeichnet wurde. Auch hier gefällt mir der zweite Teil des Heftes nicht so gut wie der erste. Die Charaktere wirken unsauberer beziehungsweise weniger liebevoll in Szene gesetzt. Man bekommt zwar auch hier einen schön “dreckigen” Stil in die Hand, doch verliert man das Staunen bei dem ein oder anderen Panel.

Das Feeling, das beim Lesen aufkommt, wird nicht zuletzt auch durch das Zusammenspiel von unsauberen Linien – die dennoch ein tolles Bild ergeben – und dem Zusammenschluss von Batman und Joker, den man in der Regel eher als kafkaesk bezeichnen würde, verstärkt. Doch genau hier sehe ich auch ein Problem, weil mich zwei von vier Zeichnern nicht so ganz überzeugen konnten. Dennoch ist das Gesamtwerk grafisch gut.

Inhalt:
Batman und der Joker liegen sich blutend gegenüber. Das ist der Einstieg in die beiden (ursprünglich vier) Comic-Hefte. Liest man beide Bände zuende merkt man schließlich, was man sicher schon vermutet hatte: Es ist eine Vorausschau auf die Schlussszene. Nach diesem kleinen Spoiler erfahren wir, dass sowohl Batman als auch der Joker von einem Virus infiziert wurden, der sie zunehmend schwächt und letzten Endes auch töten wird. Dieser Umstand bewegt die beiden Erzfeinde schließlich dazu, zusammenzuarbeiten, um dem sicheren Tod zu entrinnen. Ihre Spurensuche bringt sie dabei nach Berlin, Prag, Paris und schließlich Rom, wo sie auf jemanden treffen, den sie eigentlich auch früher hätten vermuten können.

Fazit:
Die beiden Bände sind optisch gut gemacht – wobei hier innerhalb der Hefte Unterschiede bestehen. Inhaltlich ist man als Leser zwar gut unterhalten, doch irgendwie fehlen die krassen Momente oder Twists, die einem das gewisse Aha-Gesicht aufzusetzen wissen. Ich kann die kurze Geschichte dennoch empfehlen, da teils wirklich tolle Bilder zu sehen sind und es eine solide abgeschlossene Geschichte mit dem ein oder anderen kleinen Schmunzler geworden ist.

Bewertung: 7/10
Inhalt: 7/10
Gehalt: 7/10
Grafik: 7/10