Brian Michael Bendis ist mit “Civil War II” aktuell etwas holprig unterwegs. Dass er jedoch durchaus in der Lage ist Meilensteine zu schreiben, hat er mit “House of M” bewiesen. Was dem Captain an diesem legendären Event so gefallen hat, zeigt sich in den folgenden Worten.
Deutscher Titel: House of M
Umfang: House of M #1-8
Verlag Original: Marvel Comics
Verlag Deutschland: Panini Comics
Format: Softcover
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 18.10.2007
Autor(en): Brian Michael Bendis
Zeichner: Olivier Coipel
Seiten: 204
Preis: 19,99
Bezug: Comic Base Berlin
Des Comix Handlung:
Die Rächer und X-Men treffen sich, um über das Schicksal der Scarlet Witch zu beraten, denn die realitätsverändernden Kräfte ihrer ehemaligen Teamgefährtin bedrohen das Gefüge des ganzen Marvel-Universums. Noch während die Helden über Leben und Tod entscheiden, erfasst sie eine Welle gleißenden Lichts. Und plötzlich ist alles anders… Das House of M hat die alte Weltordnung ersetzt. Mutanten herrschen nun mit eiserner Faust über die Menschheit. Angeführt von Magneto und seinen Kindern Quicksilver und Scarlet Witch. Aber eine Handvoll Helden leistet erbitterten Widerstand. Doch wie können sie hoffen, das Regime zu stürzen, wenn sich nur Wolverine an die Zeit davor erinnert?
– Inhaltsangabe gemäß Comic Base Berlin
Des Captains Eindruck:
Als eines der größten und am meisten gefeierten Events der Marvel-Geschichte ist “House of M” eine absolute Pflichtlektüre für alle Fans von Superheldencomics. Brian Michael Bendis steht nicht zuletzt dank dieser wundervollen Geschichte für Qualität und mit Olivier Coipel hat man sich auch einen der begnadetsten Zeichner überhaupt ins Boot geholt, so dass dieser Comic von Anfang bis Ende überzeugt.
Die Story ist komplex aufgebaut, überrascht immer wieder mit schönen Ideen und auch als Leser weiß man in der Regel nicht mehr als die Helden selbst. Dementsprechend ist man auch durchgehend gefesselt von der spannend inszenierten und schön bebilderten Handlung, die neben dem Hauptbestreben – die alte Realität wieder herzustellen – auch Einzelschicksale wie die von Spider-Man und Wanda Maximoff herausragend in Szene setzt. Dabei fehlt es dem Werk weder an Emotionalität, noch an Originalität und jede Seite fühlt sich frisch, innovativ und interessant an. Unnötige Längen gibt es nicht und das große Finale lässt so gut wie keine Wünsche offen, so dass man die 204 Seiten der Hauptstory mühelos in einem Rutsch verschlingt.
Hervorzuheben ist bei diesem Geniestreich vor allem aber ein Satz, den wohl jeder Marvel-Fan mindestens vom Hörensagen kennt: “No more mutants!” (Nie mehr Mutanten!)
Scarlet Witch nimmt mit nur einem Gedanken nahezu allen Mutanten der Erde ihre Fähigkeiten und sorgt so für einen Paukenschlag in der Chronologie der X-Men. Ein Event, das so radikal alles verändert ist nicht nur gut, es ist legendär! Wer bislang noch nicht dazu kam, diesen Meilenstein zu lesen, ist hiermit vom Captain höchstselbst dazu aufgerufen, dies unverzüglich nachzuholen!
Des Captains Fazit:
Ein Superheldencomic, der besser nicht hätte sein können. Das Zertifikat “Pflichtkauf” ist hier noch untertrieben.