Death of X (Panini Comics)

Was geschah mit Cyclops nach dem Event “Secret Wars” und wie kam es zum Konflikt zwischen Inhumans und den X-Men? Diesen Fragen gehen wir in diesem Comic nach und welchen Eindruck die Spurensuche von Jeff Lemire und Charles Soule bei mir hinterlassen hat, erfahrt ihr vom “Captain of X”.

(©Marvel Comics, erschienen bei Panini Comics)

Deutscher Titel: Death of X – Die Rache der Mutanten
Umfang: Death of X #1-4
Verlag Original: Marvel Comics
Verlag Deutschland: Panini Comics
Format: Softcover
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 12.09.2017
Autor(en): Jeff Lemire, Charles Soule
Zeichner: Aaron Kuder, Javier Garr

Seiten: 108
Preis: 12,99 €
Leseprobe: MyComics
Bezug: Panini Comics


(©Marvel Comics, erschienen bei Panini Comics)

Des Comix Handlung:
Was geschah in den acht Monaten nach SECRET WARS? Welche fatalen Entwicklungen haben Mutanten und Inhumans auf einen Kollisionskurs geführt? Und was hat den Kopf der X-Men schließlich das Leben gekostet? Das Warten ist vorbei. Seht den Beginn einer Tragödie… den letzten Kampf von Scott Summers. Und er ist nicht der einzige, der auf der Strecke bleibt.
Die Vorgeschichte zu Inhumans vs. X-Men!
– Inhaltsangabe gemäß Panini Comics

Des Captains Eindruck:
Ich war nie ein großer Fan der Inhumans, fand jedoch interessant zu erfahren, was mit Cyclops nach Secret Wars passiert ist, weshalb ich mir diesen Band letztendlich auch gekauft habe. Zu meiner Überraschung war das Genie Jeff Lemire an der Ausarbeitung beteiligt und wie sich sein Zutun auf eine Geschichte in der Regel auswirkt, muss ich Kennern seiner Arbeit ja nicht weiter erläutern.

Die Geschichte weiß von Anfang an zu unterhalten und stellt eine gute Einleitung zu “Inhumans vs. X-Men” dar. Im Mittelpunkt steht, wie schon das Cover und der Titel erahnen lassen, Cyclops, der ziemlich fanatische Anführer der X-Men. Ich persönlich konnte Cyclops in den meisten seiner Auftritte nicht besonders leiden, da mir seine Ansichten zu sehr ins Fanatische gehen, während er trotz allem immer versucht, den korrekten Weg für sich zu beanspruchen. Gerade bei Autoren mit etwas weniger Finesse kann dieser Spagat recht schnell nach hinten losgehen und ins Absurde münden.

Nicht jedoch in diesem Fall. Lemire und Soule verstehen gekonnt mit der Zwiespältigkeit des Primus der Mutanten umzugehen und schaffen es gleichsam, seine häufig überzogen und extremen Ansichten in einen Handlungsstrang zu packen, der sie in Teilen so übertrieben wirken lässt, wie sie es letztendlich sind, ohne in die erwähnte Absurdität zu verfallen. Geschuldet ist dies in erster Linie dem genialen Ende der Geschichte, das den kompletten Band nochmals in einem anderen Licht erstrahlen und die vermeintlich störenden Momente, in denen alles etwas zu überzogen wirkt, nachvollziehbarer erscheinen lässt. Auch verglichen mit dem Event “Avengers vs. X-Men“, bei dem mir die Charakterinteraktionen etwas zu erzwungen waren, was die Qualität der Story minderte, konnte das Autorengespann hier besser mit den verschiedenen Temperamenten der einzelnen Helden umgehen und meine anfänglichen Befürchtungen ausräumen.

Zeichnerisch kann sich der Comic ebenso sehen lassen, denn sowohl Kuder als auch Garr haben gute bis herausragende Panels erschaffen, die durch viele Details und schöne Farben bestechen. Einziger Kritikpunkt an der Illustration sind vereinzelte Bilder, in denen die Gesichtszüge der Charaktere den Anschein erwecken, als habe der Zeichner mit bewusstseinsverändernden Drogen hantiert. Alles in allem jedoch auch optisch ein durchaus überzeugendes Werk.