Batman – Der Schwarze Spiegel (Panini Comics)

Sie gilt als eine der besten Batman-Geschichten aller Zeiten: Der Schwarze Spiegel. Doch warum ist Scott Snyders Werk so beliebt? Und kann es halten, was sein Ruf verspricht? Die Erklärung hierfür liefert euch der Schwarze Captain!

(©DC Comics, erschienen bei Panini Comics)

Deutscher Titel: Batman Sonderband 36: Der Schwarze Spiegel
Umfang: Detective Comics #871-875
Verlag Original: DC Comics
Verlag Deutschland: Panini Comics
Format: Softcover
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 20.03.2012
Autor(en): Scott Snyder
Zeichner: Jock, Francesco Francavilla

Seiten: 140
Preis: 16,95 €
Bezug: –


(©DC Comics)

Des Comix Handlung:
Eine Serie brutaler Morde bringt Batman ans Limit seiner detektivischen Fähigkeiten! Ein Spiegelhaus birgt finstere Geheimnisse, die dem Dunklen Ritter zum Verhängnis werden könnten! Commissioner Gordon hingegen erwartet eine unangenehme Überraschung familiärer Art …
– Inhaltsangabe gemäß Panini Comics

Des Captains Eindruck:
Batman gilt als bester Detektiv des DC-Universums. Zwar steckt hier Dick Grayson alias Robin alias Nightwing hinter der Maske des dunklen Ritters, doch steht ihm dieser in Sachen Detektivarbeit in nichts nach. Eine Reihe mysteriöser Morde bringt ihn sogar mit Batmans Langzeit-Unterstützer James Gordon zusammen, durch dessen Hilfe er sich neue Erkenntnisse erhofft. Diese erhält Grayson zwar letzten Endes von anderer Stelle, doch gelingt es ihm dem geheimen Kult des Schwarzen Spiegels auf die Schliche zu kommen, dessen Machenschaften ihm allerdings mehr abverlangen, als anfangs gedacht. James Gordon bekommt es indes mit jemandem zu tun, der ihm näher steht als es ihm lieb ist, der jedoch trotz der Nähe nicht greifbar erscheint.

Snyder gilt für viele als einer der besten Autoren seiner Generation und die Art, wie er diese Geschichte aufrollt, erzählt und sprachlich mit Leben füllt, ist dieser Annahme durchaus zuträglich. Entgegen der aktuellen Batman-Geschichten, in denen die Detektivarbeit in den Hintergrund gerückt ist und plumpe Kloppereien häufig gut aufgebaute Geschichten ruinieren, finden wir hier eine Story, die dem Hüter Gothams perfekt auf den Leib geschrieben wurde. Snyder schafft es, die Handlung durchgängig spannend und intensiv zu erzählen und mit den wirklich schönen Zeichnungen Jocks kommt ein allgemein betrübliches Gefühl auf, das sich perfekt in die düstere Atmosphäre Gothams eingliedert.

Alles wirkt authentisch, die Charaktere zeigen Tiefe und vor allem der Widersacher Gordons ist wohl einer der interessantesten der Batman-Historie überhaupt – obgleich nicht mit allzu vielen Auftritten bedacht. Doch neben all den charakterlichen Tiefen und gut erzählten Interaktionen darf natürlich auch ein gewisses Maß an Action nicht fehlen. Auch hier überzeugt Snyders Arbeit durch gut dosierte und dennoch intensive physische Auseinandersetzungen, die der andauernden Spannung die nötige Dosis Adrenalin zuführen.

Die in diesem Sonderband enthaltenen Anschlussgeschichten an “Black Mirror“, namentlich “Skeleton Cases” und “Lost Boys“, schließen die Story perfekt ab und sorgen dafür, dass aus Gordons Fall der bereits erwähnte, grandiose Gegenspieler hervorgeht und durch eine gute Hintergrundgeschichte auch direkt ein nachvollziehbares Profil bekommt. All das macht “Black Mirror” für mich zu einer der besten Batman-Storys aller Zeiten.